Nachdem sich meine Frau und meine Tochter für einen mehrtägigen Städtetrip nach Berlin verabschiedet hatten, war es mal wieder an der Zeit das Vater – Sohn Verhältnis zu vertiefen. Nicht etwa vor der Konsole sitzend, wie es sich mein Sohn hätte sicherlich auch vorstellen können. Nein, ich wollte bei den herrlich sommerlichen Temperaturen die Zeit mit ihm draußen verbringen.

Von Bad-Herrenalb auf die Teufelsmühle

Nachdem wir zu Hause ein kurzes Frühstück zu uns genommen hatten und Proviant und Kamera verstaut waren, ging es auch schon mit dem Auto über Ettlingen der Alb folgend nach Bad-Herrenalb.

Dort an unserem gewohnten Ausgangsparkplatz angekommen, warf ich mir den Rucksack über und wir schlugen den Weg in Richtung Teufelsmühle ein. Anfangs dachte ich, ich müsse mit mäßigerem Tempo laufen. Doch da hatte ich meinen Sohn falsch eingeschätzt. Als ich ihn wissen lies, dass er das Tempo angeben soll, sah ich vor mir ein junges ungezähmtes Raubtier tänzelnd umherspringen.

Ein Moosbeet für einen Tannenzapfen

Ursprünglich hatte ich geplant den Qualitätsweg – Den großen Rundweg zur Teufelsmühle zu gehen, entschied mich aber dann doch um.

Zunächst ging es vorbei am Freibad Bad-Herrenalb den Aizenberg hoch, was gleich zu Beginn der Tour mit einer ordentlichen Steigung von bis zu 40% den Puls in die Höhe trieb. Oben angekommen, ging es dann leicht bergab, vorbei an der Rißwasenhütte, den Laufbach überquerend und Rißmiesweg folgend zum Single-Trail, dem weir bis zur Teufelskammer folgten. Anschließend ging es auf dem Großlochsackweg und Micheslrankweg zum Zick-Zack-Pfad, wo wir die Michelsrankhütte passierten und und bis nach oben zur Teufelsmühle kämpften.

Die Geschichte der Teufelsmühle

Teufelsmühle-Turm Loffenau - Bad-HerrenalbNicht etwa ein Gebäude, nein der Berg trägt den Namen Teufelsmühle. Einer Sage nach, waren die dort oben verstreut liegenden Blöcke, Überbleibsel einer vom Teufel errichteten Mühle.

Der auf der Gipfelebene hochragende Teufelsmühle-Turm wurde 1910 mit einer Höhe von 10 Metern errichtet. 1952 wurde der Aussichtsturm 1952 auf 16,20 Meter erhöht und einige Jahre darauf um einen Gebäudeanbau erweitert.

Höhengasthaus Teufelsmühle

Und was wünscht man sich, wenn man den höchsten Punkt erklommen hat? Eine Einkehrmöglichkeit. Und so hatte ich zumindest den Plan im Höhengasthaus Teufelsmühle für ne Stärkung einzukehren. Diese ist unweit entfernt vom Teufelsmühle-Turm.

Doch leider war das Höhengasthaus Teufelsmühle geschlossen, so dass wir uns mit den im Rucksack befindlichen Brötchen, Hartwürsten, hartgekochten Eiern, etwas Gemüse und Obst stärkten. Dabei genossen wir den grandiosen Ausblick.

Aussicht von der Teufelsmühle geniessen

Da wir hier keine Möglichkeit der Einkehr gefunden hatten, plante ich spontan die Tour über die Plotzsägmühl um. So ging es zunächst rüber zum Albursprung, der wir dann auf unserer linken Seite bis zur Plotzsägmühl folgten, als auch zwischendurch mal von der normalen Route abwichen, um solche Bilder einzufangen.

Baum Ast - Wanderung Teufelsmühle

Hier hatten wir mehr Glück. Und so genossen wir die Stille und das Geplätscher der Alb mit gekühlten Getränken. Während der Sohnemann sich eine Cola gönnte, brauchte ich gleich 2 Kaltschalengetränke, um mich wieder mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen.

Plotzsägmühl Einkehr

Nach der letzten Rast ging es dann über eine Schleife um den Wurstberg die letzten 5 1/2 Kilometer zurück zum Parkplatz und dann mit dem Auto zurück in die Heimat.

Streckendaten

Laut Komoot hätten wir für diese Tour zur Teufelsmühle bei einer Länge von 20,7 Kilometer und 880 überwundenen Höhenmetern 7 Stunden einplanen müssen. Wir kamen jedoch auf eine Nettolaufzeit von 4 Stunden und 10 Minuten.

  • 880 Höhenmeter
  • 20,7 Kilometer
  • Tourdauer 7 Stunden (lt. Komoot)

Fazit

Ob man das als Vater-Sohn Wanderung, oder eher als eine Art Kräftemessen der Generationen interpretieren möchte, ist sicherlich Ansichtssache. Doch nach einer solchen Wanderung hatten wir uns unser Abendessen auf alle Fälle redlich verdient. Ob ich diese Tour erneut gehen würde? Wahrscheinlich nicht! Schließlich gibt es so viele Wege zur und um die Teufelsmühle herum, die man bei künftigen Touren gehen kann.

Eines kam auf dieser Wanderung auf alle Fälle zu kurz und das waren die Aufnahmen mit der Kamera. Da hätte ich mir einige Kilogramm an Gepäck sparen können.

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