Es war nicht meine erste Wanderung durch die Breitachklamm und wird sicherlich auch nicht die letzte Wanderung gewesen sein. Und so hatten wir unseren Kurzurlaubes gleich einer Rundwanderung durch die Breitachklamm begonnen.
In diesem Beitrag nehme ich euch bei unserer Rundwanderung durch die Breitachklamm mit und habe selbstverständlich die Route eingebunden, so dass ihr diese selbst gehen könnt. Am Ende gibts neben einem Fazit natürlich noch weitere Informationen zur Breitachklamm, wie Eintrittspreise, Schwierigkeit und Dauer der Breitachklamm-Rundwanderung kompakt zusammengefasst.
Rundwanderung durch die Breitachklamm in Tiefenbach bei Oberstdorf

Wer seinen Kurzurlaub im bayrischen Allgäu vollständig auszureizen möchte, der sollte bereits für den Tag der Anreise eine kleine Wanderung einplanen. Eine dieser Wanderungen ist der Rundwanderweg durch die Breitachklamm in Tiefenbach bei Oberstdorf. Nachdem wir den Wanderparkplatz der Breitachklamm in Tiefenbach erreichten, der bereits gut gefüllt war, reihten wir uns zunächst an der Kasse in die kleine Schlange ein, bevor wir dann entlang der Breitach zur Breitachklamm schlenderten.
An dieser Stelle möchte, ja muss ich darauf aufmerksam machen, dass die Begehung der Breitachklamm eine Einbahnstraße ist. Wer den Eingang passiert hat, muss die Klamm auch durchlaufen. Es ist auch der einzige Zugang in die Breitachklamm. Idealerweise geht man mit einer schwachen Blase zuvor nochmals auf die Toilette.

Während man zu Beginn nur etwas höher von der Breitach entfernt läuft, schaut es nach Durchschreiten des kleinen Tunnenabschnittes zunächst nur geringfügig anders aus. Tipp für Großgewachsene: Kopf einziehen. Und das nicht nur beim Tunnel.

Geschichte der Breitachklamm
Schon gewusst: Die Breitachklamm ist nicht seit jeher begehbar. Zahlreiche Versuche die Breitachklamm begehbar zu machen scheiterten bis Ende des 19. Jahrhunderts. Erst Johannes Schiebel, ein junger Pfarrer aus Tiefenbach, nahm sich der Erschließung der Breitachklamm an, weil er der damals armen Gemeinde Tiefenbach zu einer lukrativen Einnahmequelle verhelfen und gleichzeitig den Alpentourismus ankurbeln wollte. Erst sammelte er Geld ein und gründete den Breitachklammverein. Am 4 Juli 1905 wurde die begehbare Breitachklamm, nach einer knapp einjährigen Bauzeit, in welcher viele Sprengungen in das Bergmassiv den Weg durch die Klamm erst möglich machten, eingeweiht.
Von Felsen eingekesselt
Die Klamm war gut besucht. Doch weder hatten wir den Eindruck es sei überfüllt. Noch fühlten wir uns aufgrund der zahlreichen Besucher in irgendeiner Form eingeengt und bedrängt.

Regelrecht durch das emporragende Felsmassiv der Klamm eingekesselt, wanderten wir gemütlich, immer wieder auch stehenbleibend und die Aussicht genießend, im herausgesprengten Fels den Weg durch die Klamm.

Auch wenn das tosende Rauschen der Breitach die Blicke hinab in die Schlucht der Breitachklamm zieht, lohnt es sich den Kopf zwischendurch nach oben zu richten. Beeindruckend ist insbesondere das Felsmassiv, welches von beiden Seiten zwischen der Klamm emporragt und bei strahlendem Sonnenspiel ein einzigartig schönes Licht in die Klamm wirft.
Nachdem man es durch den in den Berg gesprengten Weg hindurch geschafft hat, geht es anschließend über den Industrie-Gitterrost-Pfad, durch welchen freie Sicht nach unten besteht, über Stufen nach oben. Für uns, die wir seit Jahren in die Berge gehen, kein Problem. Selbst Menschen mit Höhenangst, die nicht schwindelfrei sind, können diesen Weg problemlos meistern. Tipp: Einfach nicht runterschauen und wenn doch, im Anschluss auf einen Punkt am Horizont fokussieren.

Das Wetter ist einfach herrlich und ich weiß bereits jetzt, worauf ich mich gleich freuen werde. Schließlich haben wir die Breitachklamm nun fast hinter uns gelassen. Tatsächlich konnte man von dieser Stelle aus beobachten, dass viele Besucher der Breitachklamm den mit Industrie-Gitterrost in den Berg verankerten Weg meideten und einen anderen Weg einschlugen.

Nachdem wir den Industriesteg hinter uns gelassen hatten, kamen wir der Breitach wieder näher und suchten uns ein Plätzchen direkt am Fuße der Breitach für eine kurze Rast. Während die ersten Spots am Ufer der Breitach schon belegt waren, konnten wir uns etwas flussaufwärts ein gemütliches Plätzchen am Ufer der Breitach sichern.

Hier haben wir uns mit ner Brotzeit und Getränken gestärkt und im Anschluss noch Sonne getankt. Dann ging es weiter, vorbei an einem Meer an Steinmännchen zur Max Alpe. Jetzt gab es auch die lang ersehnte Hopfenkaltschale für mich.

Ausgeruht und erholt traten wir nun weitestgehend durch den Wald auf geschottertem Weg den Rückweg an. Und nachdem wir den Wanderparkplatz erreicht hatten, ging es zum Check-In ins KUKU Berghotel nach Rettenberg.
Eintrittspreise
Ohne Ticket, kein Durchgang durch die Breitachklamm. Wir haben zu dritt 14 Euro durch Vorlage unserer Allgäu-Walser-Card bezahlt. Der reguläre Preis ohne Ermäßigung beträgt pro Erwachsene (ab 16 Jahre) 6,50 Euro und für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren 2,50 Euro. Mit der Allgäu-Walser-Card gibt es je Person eine Ermäßigung von 0,50 Euro. Die Parkplatzgebühren liegen bei 3 Euro pro Tag.
Route
Hier noch der Breitachklamm Rundwanderweg, den wir gegangen sind.
Fazit
Die kleine Rundwanderung durch die Breitachklamm war ein gelungener Start in unseren Kurzurlaub im Oberallgäu. Für den Kurzurlaub hatte ich jedoch mein Kamera-Equipment zu Hause gelassen, was ich im Nachgang durchaus bereute. Eintrittspreise und Parkplatzgebühren sind absolut angemessen.