Da wir schon auf Fuerteventura sind und Delfine, als auch Wale sich hier in Küstennähe tummeln, hatten wir über die Tauchschule Werner Lau, welche im Aldiana Club eine ihrer Niederlassungen betreibt, eine Delfin- und Waltour gebucht. Die ca. 2 stündige Tour kostet pro Teilnehmer 40 Euro, bei einer maximalen Teilnehmerzahl von 10 Personen. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl, als auch der hohen Nachfrage, sollte man frühzeitig Plätze reservieren, da man sonst ohne dieses Erlebnis die Heimreise antritt.

Kurze Einführung

Um 16:30 Uhr trafen wir und die anderen Teilnehmer der Delfin- und Waltour uns am Tauchertreff, wo uns Tobi, von der Tauchschule Werner Lau, eine kurze Einführung gab. Er erklärte den Teilnehmern, wie man auf offenem Meer Delfine und Wale ausfindig macht. Da wo viele Möwen kreisen, sind auch meist Delfine nicht weit weg. Denn die Möwen halten hier Ausschau nach Fischresten. Wale dagegen findet man aufgrund ihrer Wasserfontaine, die sie beim auftauchen in die Luft spritzen. Tobi meinte, dass zu Beginn jeder Tour die Mimik der Teilnehmer etwas angespannt wirkt. Doch zeigen sich die ersten Delfine und Wale, ist das Grinsen nicht zu übersehen. Nach den einführenden Worten ging es auch schon los.

Hafen von Morro Jable

Verteilt auf 2 Fahrzeuge haben wir die 10 minütige Fahrt zum Hafen in Morro Jable angetreten,  wo das Boot vor Anker lag. Zunächst mussten wir Schwimmwesten anlegen, bevor wir den Bootssteeg und das Festrumpfschlauchboot betraten. Wir legten ab und fuhren langsam aus der Hafen von Morro Jable, in welchem gerade 2 Autofähren beladen wurden. Entlang der Betonmauern bei der Hafenausfahrt, konnte man zahlreiche Krabben sehen, die auf den Betonelementen die Sonne genossen.

Suche nach Delfinen und Walen

Nach dem wir den Hafen von Morro Jable hinter uns gelassen hatten, blickten wir alle gespannt auf den Atlantik, suchend nach Delfinen und Walen. Nichts ins Sicht – keine Delfine, keine Wale. Der Atlantik ist halt kein kleiner Tümpel, den man überblicken kann. Erschwerend kam hinzu, dass auf einmal der Außenbordmotor zu streicken begann. Die Maschine ließ sich nicht mehr starten. Etwas Unsicherheit schwappte auf die Teilnehmer über. Doch nach einem klärenden Telefongespräch mit dem Festland war die Ursache geklärt – Überhitzung. Nachdem wir 10 Minuten auf dem Atlantik trieben, lief der Motor, der sich im Laufe der Tour weitere Male verabschiedete, wieder an.

Keine 5 Minuten später bekamen wir die ersten Wale zu Gesicht. Es waren Pilotwale. Doch als wir diesen mit schleichender Fahrt näherkamen, tauchten sie ab, ohne dass ich sie mit meiner Kamera festhalten konnte.

Dann wurden wir jedoch mit über 10 Delfinen entschädigt, deren Gebiet wir gerade kreuzten. Diese schwammen und tauchten sowohl direkt neben dem Boot, als auch unter dem Boot hindurch. Immer wieder sprang einer der Delfine aus dem Wasser und ich konnte mit meiner Canon EOS 80D mit aufgesetzem Teleobjektiv tolle Aufnahmen machen. Über eine Stunde hatten wir nur Delfine um uns herum. Dann kamen jedoch die Party-Katamarane, die uns entdeckt hatten und die Delfinshow schnell beendeten. So fuhren wir dann langsam zurück in den Hafen von Morro Jable.

Rochen im Hafenbecken von Morro Jable

Nachdem wir das Boot verlassen hatten, gab uns Tobi den Tipp, doch einmal in das linke Hafenbecken zu schauen. Dort drehten nämlich 2 große Rochen im Hafenbecken von Morro Jable ihre Kreise. Während wir die Rochen suchten und auch entdeckten, machte Tobi das Boot fest und führte noch eine Reinigung durch. Dann ging es auch schon wieder mit den Autos zurück in den Club Aldiana.

Tipp zur Foto-Ausrüstung

Wen Du die Delfíntour mit einer Kamera antrittst, stelle deine Kamera auf Serienaufnahmen um. Sonst wirst Du beim Sichten der Aufnahmen nicht ganz so glücklich sein, wie ich es war. Mit einer normalen Digitalkamera, dem Smartphone, oder einer ActionCam fallen die Aufnahmen eher ernüchternd aus. Systemkameras und digitale Spiegelreflexkameras mit Teleobjektiv stellen die ideale Ausgangsbasis dar.

Fazit

Wer auf Fuerteventura Urlaub macht, sollte eine Delfin- und Waltour machen. Allerdings nicht auf einem der großen Party-Katamarane, sondern bei einem Anbieter, der nicht die Tiere vergrault und lediglich vor sich hertreibt, wie auch eines der Fotos zeigt. Wir waren alle total begeistert.

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