So eine Wanderung zum Nebelhorn schafft man normalerweise locker an einem Tag. Da ich jedoch am ersten Tag, bedingt der Anreise, erst gegen 11:30 Uhr gestartet bin und die Wetterbedingungen gegen Nachmittag, aufgrund der Kälte und aufziehendem Nebel nicht meinen Vorstellungen entsprachen, habe ich mir das Nebelhorn erneut vorgenommen.

Gegen 6 Uhr klingelte mein Wecker und der erste Blick aus dem Fenster war vielversprechend. Tatsächlich hat das Wetter gehalten, was die Wetter-App versprochen hatte, nämlich einen strahlend blauen Himmel. Nach einem ausgewogenen Frühstück im Explorer Hotel in Fischen, ging es erneut nach Oberstdorf. Auch wenn ich sonst Fahrten mit Gondeln eher meide, hatte ich mich dazu entschlossen, von der Talstation in Oberstdorf bis zur Höfratblick-Station aufzusteigen.

Wanderung zum Nebelhorn

Gegen 8:40 Uhr stieg ich bereits in der Station  Höfratsblick aus. Bis auf 3 weitere Personen, wollten die restlichen Personen den Gipfel mit der Gondelbahn erklimmen – typische Gondel-Gipfelstürmer.

Bereits der Blick von hier aus auf die umliegenden Berge war traumhaft schön und entschädigte für den gestrigen Nebel. Nachdem ich den ersten kleinen Anstieg hinter der Station genommen hatte, nahm ich zunächst auf einer Holzbank platz und beobachtet das Treiben an der Station von hier aus. Inzwischen kamen weitere Besucher mit der Gondel an, von welchen die meisten bist zum Gipfel reisen wollten, denn die Schlange wurde zunehmend länger.

Dann ging es auf dem gut ausgebauten Wanderweg auch schon weiter Richtung Gipfel. Zwischendurch wich ich immer wieder etwas vom Weg ab, weil ich beispielsweise Gämse entdeckte, aber auch um Fotos mit den Kameras zu schießen, wie beispielsweise vom Hindelanger Klettersteig. Von etwas oberhalb der Liftstation Koblat stieß ich dann wieder auf den ursprünglichen Weg. Hier wurde erst einmal die Softshell- und Hardshelljacke im Rucksack verstaut, bevor ich dann die letzte Steigung zum Gipfel unternahm.

Gleitschirmflug vom Nebelhorn

Oben angekommen, herrschte bereits reges Treiben. Aufgrund der tollen Wetterbedingungen waren auch viele Gleitschirmflieger am Start. Natürlich kann man auch Tandemflüge mit dem Gleitschirm von hier aus buchen. Ist wahrscheinlich das Nächste, was ich mir vornehmen werde, wenn ich wieder in Oberstdorf bin. Ein Gleitschirm nach dem Anderen startete unterhalb des Nebelhorns in Richtung Tal, was von hier aus schon sehr beeindruckend wirkte.

Gipfelkreuz Nebelhorn erreicht

Outdoorler - Nebelhorn Gipfelkreuz
Noch ist der Andrang um das Gipfelkreuz am Nebelhorn verhältnismäßig leer. Keine 10 Minuten später ist alles voller Gondel-Gipfelstürmer.

Am Gipfel angekommen, war ich aufgrund des Massentourismus dann doch etwas enttäuscht. Jeder wollte ein Selfie von sich und dem Gipfelkreuz machen, doch nahezu jeder hat es sich einfach gemacht und ist mit der Gondel bis zum Gipfel gefahren. Da stellt man sich schon die Frage, warum die Menschen so Geil auf ein Gipfelfoto sind, wenn sie diesen doch nicht einmal selbst erklommen haben.

Nachdem ich über den vereisten Zugang zum Gipfelkreuz gestiegen gestiegen und die Aussicht genossen hatte, wurde dies natürlich erst einmal mit einem Erfrischungsgetränk gefeiert. Trotz des Massentourismus auf dem Nebelhorn, konnte ich den Moment und insbesondere die tolle Aussicht genießen.

Oberstdorf Nebelhorn - Einstieg zum Hindelanger Klettersteig
Der Einstieg zum Hindelanger Klettersteig

Im Anschluss ging es dann noch zum Einstieg an den Hindelanger Klettersteig, der heute ebenfalls sehr gut besucht war. Da der Zugang zum Hindelanger Klettersteig jedoch bereits etwas eisig und rutschig und ich alleine unterwegs war, bin ich diesen dann doch nicht gegangen.

Da mir heute noch die Heimfahrt nach Karlsruhe bevorstand und der kürzeste Abstieg über die Seealpe ab dem heutigen Tag wegen Bauarbeiten gesperrt war, ging es zu Fuß wieder hinab zur Station Höfratblick und von dort mit der Gondel zurück ins Tal.

Auch heute sollte ich mit dieser Entscheidung richtig gelegen haben, denn aufgrund einer Vollsperrung der Autobahn war ich anstatt der 3 Stunden über 6 Stunden unterwegs. Und die Verkehrslage wurde zunehmend schlimmer, desto später es wurde.

Ausrüstung

Kleidung

Die Tour heute bin ich mit folgender Kleidung gegangen: Fjällräven Vidda Pro Hose, Jack Wolfskin Hardshell, Jack Wolfskin Softshell, Salewa Ms Rapace GTX Trekkingstiefel, Columbia Poloshirt, Mammut Creon Pro Rucksack

Verpflegung

2 isotonische Getränke, 2 Äpfel, 1 Proteinriegel, 1 Hartwurst

Gadgets

Mit dabei hatte ich wie auch bereits am Vortag folgende Gadgets, die entweder am oder im Rucksack verstaut war: Canon EOS 80D, Sony Alpha 7ii, dji Mavic Pro, GoPro Hero, Klettersteigausrüstung.

 

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